Molekularbiologie und Biochemie der Pflanzen
Die molekulare Schere CRISPR/Cas revolutioniert die Biologie und die Pflanzenzüchtung. Wir arbeiten seit langen daran mit molekulare Scheren neue Arten von Genomveränderungen zu erzielen. So konnten wir vor kurzem erstmals mittels CRISPR/Cas Pflanzenchromosomen neu kombinieren und arbeiten nun daran diesen Ansatz allgemein für die Pflanzenzüchtung nutzbar zu machen .
AG PuchtaMolekulare Zellbiologie der Pflanzen
Leben ist nicht einfach. Es gibt zwei Wege, das zu meistern – Tiere rennen davon, Pflanzen passen sich an. Wir wollen verstehen, wie. Der Schlüssel sind pflanzliche Zellen, denn sie vermitteln Gestalt, Anpassung und die enorme Vielfalt der Pflanzen."
AG NickAllgemeine Botanik - Photobiologie
In der AG Lamparter werden Phytochrome und Photolyasen biochemisch untersucht. Beides sind Chromoproteine, deren Enzymaktiviät durch Licht verändert wird. Unsere AG hat zwei Phytochome und zwei Photolyasen in Agrobacterium fabrum (= A. tumefaciens) entdeckt und von diesen die Kristallstruktur bestimmt. Wir führen auch Studien mit einem filamentösen Cyanobacterium namens Phormidium lacuna durch, welches bei einer früheren Helgoland Exkursion aus einem Rockpool isoliert wurde. Kürzlich wurde für Phormidium lacuna in unserer AG die natürliche Transformation entdeckt. Damit ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten für physiologische Experimente und biotechnologische Ansätze.
Molekulare Phytopathologie
In der AG Requena werden die molekularen Grundlagen von Pflanzen-Mikroorganismen untersucht. Wir interessieren uns dafür, herauszufinden, wie Pflanzen symbiontische Mykorrhizapilze wahrnehmen und sie von pathogenen Pilzen unterscheiden. Im Vergleich zu pathogenen Pilzen, die große Schäden verursachen können, tragen Mykorrhizapilze maßgeblich zu einer verbesserten Nährstoffversorgung (Phosphat und Stickstoff), gesteigerten pflanzlichen Abwehr, sowie einer erhöhten Bodenqualität bei. Kontrolliert wird die Symbiose über einen außergewöhnlich komplexen Signalaustausch, der schließlich zu einer Reprogrammierung grundlegender pflanzlicher Entwicklungs- und Stoffwechselvorgänge führt. Wie diese Pflanzenreprogrammierung erfolgt, und wie wir diese Kenntnisse biotechnologisch nutzen können, um resistentere Pflanzen zu produzieren, ist unser Forschungsgebiet.
AG RequenaOb Ackerschmalwand, Reis, Weinrebe, Tabak oder Tomaten – ohne die von unseren Gärtnerinnen und Gärtnern professionell und kompetent bereitgestellten Versuchspflanzen wäre unsere Forschung unmöglich. Aus dieser Forschung entstehen auch wichtige Anwendungen - am Botanischen Insitut des KIT werden beispielsweise an Arabidopsis neue Technologien wie CRISPR-Cas perfektioniert oder Reis-Gene für die Züchtung trockenresistenter Sorten gefunden. Eine Samenbank bedrohter Pflanzen trägt nicht nur zum Arten- und Naturschutz bei, hier werden auch potentielle Nutzungsmöglichkeiten dieser Wildpflanzen untersucht.
Hier findet Wissenschaft nicht nur im Elfenbeinturm statt. Der Botanische Garten des KIT ist ein wichtiges Bindeglied zwischen Öffentlichkeit und Wissenschaft.
Versuchsanstalt JKIP