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Im Palmenhaus, nahe dem Baum der Reisenden wächst unser Currybaum, der aufgrund seiner aromatischen Blätter in der südindischen Küche als Gewürz, aber auch für Heilzwecke geschätzt wird. Der Name kommt vom tamilischen Wort kaṟivēppilai, was als "dunkler Neembaum" übersetzt werden kann.
Die Blätter ähneln sich in der Tat, aber die beiden Bäume sind nicht wirklich miteinander verwandt. Mit dem gängigen Currypulver hat der Currybaum freilich nichts zu tun. Damit sind zumeist Gewürzmischungen gemeint, die mit Curcuma gelb gefärbt sind. Die Blätter werden gegen Verdauungsbeschwerden, aber auch zur Vorbeugung gegen Diabetes eingesetzt. Auch das Fruchtfleisch wird genutzt, aber Vorsicht: die Kerne sind giftig und sollten nicht verspeist werden. Die Blätter enthalten besondere Alkaloide, Mahanimbine, Murrayanol und Mahanin, die auch vor Moskitostichen schützen. Der typische Geruch geht auf 1-Phenylethanethiol zurück.
Auch diese Substanz hat eine biologische Wirkung und addressiert den Adenosinrezeptor A1, der für die Steuerung des Durchschlafens notwendig ist, aber auch das vegetative Nervensystem stärkt. In der Tat konnte gezeigt werden, dass Extrakte aus dem Currybaum einen signifikanten Effekt auf die Schlaftiefe und -dauer ausüben.
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