Authentifizierung von Drachenkopf Teeprodukten

  • Starttermin:

    2010 

  • Endtermin:

    2012 

Der Moldawische Drachenkopf ist eine der wenigen Drachenkopf Arten, die auch in Europa bekannt sind. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde dieser nach Europa eingeführt und im Folgenden als Zier-, Gewürz-, Medizin- und Bienenpflanze in Kultur genommen [Hanelt 2001, Adam 2012]. In neuerer Zeit wurde er aufgrund seiner Anpassung an ein moderates Klima und einer kurzen Vegetationsperiode als Ersatz für die Zitronen-Melisse (Melissa officinalis) in entsprechenden Regionen kultiviert [Holm 1988]. Beide Arten haben einen ähnlichen Geruch und werden als Teeprodukte sowie in Teemischungen verwendet. Zu diesem Thema haben wir eine genetische Methode entwickelt, mit der man die beiden Arten auf Gattungsebene voneinander unterscheiden kann [Horn 2013].

Auf der Suche nach diagnostischen Merkmalen im rbcL Gen

Agarose Gelelektrophorese diagnostischer Marker

Nach DNA Extraktion, PCR Amplifikation und Sequenzierung des Markers rbcLa konnte der Bereich zwischen der Produktart (Dracocephalum moldavica) und den potentiellen Surrogaten (Melissa officinalis und Nepeta cataria) verglichen werden. Aufgrund von Unterschieden im Restriktions Muster zwischen den Sequenzen, konnte ein PCR-RFLP Assay entwickelt werden, der die Anwesenheit einer der Surrogate nachweist. Für die Detektion von Drachenkopf DNA wurde ein direkter Weg gewählt. Durch einen diagnostischen Primer wird bei Anwesenheit von Drachenkopf DNA ein spezifisches Teilfragment von rbcLa amplifiziert.

Referenzen

P. Hanelt & R. Büttner (2001). Mansfeld’s encyclopedia of agricultural and horticultural crops:(except ornamentals), vol. 1. Springer.

L. Adam & B. Hoppe (2012). Arznei- und Gewürzpflanzen A - K. Eigenverl. d. Vereins für Arznei- und Gewürzpflanzenbau SALUPLANTA e.V., Bernburg.

Y. Holm, et al. (1988). ‘Variation of the main terpenes in dragonhead (Dracocephalum moldavica L.) during growth’. Flavour Fragr. J. 3(3):113–115.