SQ02 Recherchetechniken - Variante Botanik

Ziel:

Sie sollen lernen und üben, sich gezielt und effizient Informationen zu beschaffen und diese dann zielgruppengerecht aufzuarbeiten und darzustellen. Dazu gehört auch, dass man Informationen nach ihrer Relevanz und Gültigkeit kritisch hinterfrägt und dass man vor der Recherche herausarbeitet, was man den eigentlich wissen will. Je besser die Frage, umso fruchtbarer die Antwort.

 

Ablauf:

Die Veranstaltung ist mit der Veranstaltung Zelluläre Grundlagen der Entwicklung (Nachfolge der Anatomie der Pflanzen) und dem Praktikum Nutzpflanzen verknüpft. Von den 12 im Semester angebotenen und in Vorlesung und Praktikum behandelten Kursthemen sucht man sich ein Thema aus. In der entsprechenden Sitzung der Zellulären Grundlagen werden neben den Grundlagen immer auch ein Thema aus der laufenden Forschung kurz dargestellt. Ihre Aufgabe besteht darin, dieses Thema für sich selbst tiefergehend zu bearbeiten und sich hier ein zentrales Experiment herauszusuchen, das man dann didaktisch für Studierende des 1. Semesters aufarbeitet und dann in der darauffolgenden Kurswoche im Rahmen eines 5-minütigen Kurzvortrags im Praktikum vorstellt (die Studierenden haben also die entsprechende Sitzung der Zellulären Grundlagen schon gehört, Sie können also darauf aufbauen, wobei Sie realistischerweise davon ausgehen müssen, dass für einige der Inhalte didaktische Wiederholung nötig sein wird).

 

Vorbereitung:

Damit das Hand und Fuß hat, müssen Sie selbst über die Thematik sehr gut bescheid wissen (pädagogische Faustregel: je kürzer eine Darstellung sein soll, umso mehr Hintergrundwissen braucht man...). In den Sitzungen der Trockenübung geht es daher vor allem darum, selbst genau zu verstehen, worum es geht, dann eigene Fragen zu entwickeln, dafür eine Recherche-Strategie zu erstellen und das Gefundene hinterher dann entsprechend zu bewerten. Dies sollte weitgehend durch die Gruppe selbstorganisiert geschehen, wobei Sie von uns Hilfestellung für die Strukturierung (inclusive der "Selbstdisziplinierung") bekommen. Dies schließt ein, dass Sie gemeinsam Kriterien entwickeln, nach denen Sie die Qualität einer solchen Aktivität bewerten wollen und diese auch auf unterstützende, aber dennoch klare Weise untereinander einsetzen (Rückmeldung geben ist auch eine wichtige Schlüsselqualifikation). Vor dem "Ernstfall" gibt es noch eine "Trockenübung", wo Sie von den anderen noch mal Ratschläge einholen können. Der "Ernstfall" wird jeweils von den anderen beobachtet und nach Ihren eigenen Kriterien bewertet. Diese Bewertungen gehen in das von Ihnen zu erstellende individuelle Portfolio mit ein.

 

Portfolio:

Die Studierenden dokumentieren die persönliche Entwicklung im Verlauf des Moduls durch ein Portfolio. Dies enthält:

 

  1. Die von den Studierenden entwickelten Qualitätskriterien für ein gutes Tutorat.

  2. Eine kurze Dokumentation (maximal 5-10 Seiten) des fachlichen Hintergrunds, der im jeweiligen Tutorat behandelt wurde inclusive der selbst recherchierten Literatur zur Thematik.

  3. Die Beurteilung der „Trockenübung“ durch die anderen Studierenden der Gruppe anhand der in A entwickelten Kriterien.

  4. Die Beurteilung der „echten“ Tutoratssituation durch die anderen Studierenden der Gruppe und die „Opfer“, sprich die Studierenden des 2. Semesters anhand der in A entwickelten Kriterien.

  5. Eine kurze persönliche Rückschau (maximal 1-2 Seiten) mit einer kurzen Darstellung der Stärken und Schwächen des eigenen Prozesses und einem Ausblick, woran man in der Zukunft persönlich arbeiten will.

Das Portfolio wird bewertet aber nicht benotet. Das von Ihnen abgelieferten Portfolio muss bestimmte Qualitätskriterien erfüllen, um akzeptiert zu werden:

 

1. Vollständigkeit

2. Wissenschaftliche Tiefe der Dokumentation

3. Korrekte Quellenarbeit und Zitierweise

4. Qualität der Selbstreflexion

5. Sprache, Rechtschreibung, Zeichensetzung