Übung zu 12: Tierversuche
1. Bewerten Sie folgende Tierversuche aus utilitaristischer und verantwortungsethischer Sicht:
- Hautreizungstest für eine neue Haartönung am Kaninchenmodell
- Herstellung eines transgenen Mausmodells für Parkinson
- Nutzung von frischem Schweinehirn aus dem Schlachthof für die Herstellung von Tubulin
- Neurophysiologische Messungen zur Gesichtserkennung am Makaken
2. Tierversuche stehen in der öffentlichen Aufmerksamkeit, Versuche mit Pflanzen kaum. Woran liegt das und ist das aus Ihrer Sicht gerechtfertigt?
3. Sie sollen im Rahmen Ihrer Bachelorarbeit die Rolle eines Kaliumkanals für die Verarbeitung von optischen Signalen untersuchen. Sie diskutieren mit Ihrem Chef über die Verwendung größerer Käfige im Sinne einer artgerechten Tierhaltung. Ihr Chef ist nicht einverstanden, weil das Maushaus ohnehin schon ausgelastet sei. Entwerfen Sie eine Argumentationslinie.
4. Im Jahr 2018 warf die Anwendung der CRISPR-Cas Technologie auf die menschliche Keimbahn viele Kontroversen auf. Ein chinesische Forscher hatte eine Mutation in die Keimbahn eines Embryo eingebracht, die eine Resistenz HIV bewirkt (ein Elternteil war HIV positiv). Entwerfen Sie eine utilitaristische und eine verantwortungsethische Position zur Frage, ob dies - eventuell unter bestimmten Bedingungen - ethisch vertretbar ist.
5. Nach wie vor werden in Deutschland unzählige männliche Küken nach dem Schlüfen geschreddert, weil sie später keine Eier legen können und als Fleischhähnchen nicht geeignet sind. Wie könnte aus Ihrer Sicht ein ethisch motiviertes Forschungsprogramm aussehen, dass dieses moralische Dilemma addressiert?
Nachbereitung zu 12: Tierversuche
- Zellkulturen als Alternativen in der Toxikologie
- Der Brainet-Kyborg
- Ratten als Parkinson-Modell Pressemeldung Uni Bielefeld
- Zur Debatte um Jiankou He: Guardian 2019 NZZ 2018 Spiegel online 2019 Neubewertung des editierten Gens (Nature) .