8: Tierversuche
1. Bewerten Sie folgende Tierversuche nach extrinsischen ("Nutzen", utilitaristisch) und intrinsischen ("Eigenzweck", werteethisch) Gesichtspunkten:
- Hautreizungstest für eine neue Haartönung am Kaninchenmodell
- Herstellung eines transgenen Mausmodells für Parkinson
- Nutzung von frischem Schweinehirn aus dem Schlachthof für die Herstellung von Tubulin
- Neurophysiologische Messungen zur Gesichtserkennung am Makaken
2. Tierversuche stehen in der öffentlichen Aufmerksamkeit, Versuche mit Pflanzen kaum. Woran liegt das und ist das aus Ihrer Sicht gerechtfertigt?
3. Sie sollen im Rahmen Ihrer Bachelorarbeit die Rolle eines Kaliumkanals für die Verarbeitung von optischen Signalen untersuchen. Sie diskutieren mit Ihrem Chef über die Verwendung größerer Käfige im Sinne einer artgerechten Tierhaltung. Ihr Chef ist nicht einverstanden, weil das Maushaus ohnehin schon ausgelastet sei. Entwerfen Sie eine Argumentationslinie.
4. Nach wie vor werden in Deutschland unzählige männliche Küken nach dem Schlüpfen geschreddert, weil sie später keine Eier legen können und als Fleischhähnchen nicht geeignet sind. Wie könnte aus Ihrer Sicht ein ethisch motiviertes Züchtungsprogramm aussehen, dass dieses moralische Dilemma addressiert?
5. Informieren Sie sich, welche Tierversuche in der KIT-Biologie durchgeführt werden und führen Sie dafür einen utilitaristischen Kalkulus durch.
6. Diskutieren Sie für die in der Vorlesung angesprochene Optogenetik-Studie zum Sexualverhalten von Mäusen, was hier jeweils die extrinsischen und intrinsischen Werte sind.
Nachbereitung zu 12: Tierversuche
- Zellkulturen als Alternativen in der Toxikologie (auf Ilias)
- Der Brainet-Kyborg (auf Ilias)
- Ratten als Parkinson-Modell Pressemeldung Uni Bielefeld
- Optogenetik der weiblichen Lust von Elias et al. (2023) (auf Ilias)