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WS 2024-2025: NachhaltigkeitHomo sapiens ist dabei, unseren Planeten in den Ruin zu treiben. Unser Wirtschaftsmodell ist auf Wachstum hin ausgelegt, die Ressourcen unseres Planeten sind jedoch endlich. Das prallt zusammen. Der Gedanke der Nachhaltigkeit hält in immer mehr Bereiche unseres Alltags Einzug. Bedeutet das nicht das Ende von Fortschritt. Kann man den Pfeil und den Kreis zusammenbringen? Müssen wir, um nachhaltig leben zu können, unseren Wohlstand aufgeben? Können wir beide Pole durch kluge und neue Ansätze vielleicht doch zusammenbringen? In diesem Semester nähern wir uns dieser Diskussion aus ethischer, historischer und politischer Sicht. Mit schön klingenden Worthülsen ist niemand gedient, ohne kritisches Hinterfragen bei gleichzeitig mutigem Vorausdenken werden wir keine nachhaltige Idee von Nachhaltigkeit entwickeln können.
Zeit: Di 14:00-15:30
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Forum für Kritische Interdisziplinarität (FKI)
Was ist die Motivation?
Wissenschaft war und ist eine zentrale Triebfeder der menschlichen Kultur. Während die aktive Teilnahme an wissenschaftlichen Debatten bis weit ins 19. Jahrhundert hinein ein ganz selbstverständliches Element des Kulturlebens war, sind sich inzwischen Wissenschaft und Gesellschaft einander fremd geworden. In der gesellschaftlichen Wahrnehmung ist Wissenschaft für Außenstehende kaum zu verstehen und steht im Ruf, über "ein spezialisiertes Nichts fast alles zu wissen". Das Gespräch über die Fachgrenzen hinweg, der Mut auch von jenseits des Zauns intelligente Fragen zu stellen oder scheinbar festgefügte Ideen kritisch zu hinterfragen, ist nötiger denn je.
Was wollen wir?
Als ein Beitrag dazu richten wir im Moment am KIT das „Forum für kritische Interdisziplinarität“ (FKI) ein. Grundstock ist das Preisgeld für den Landeslehrpreis, der 2015 zum ersten Mal ans KIT ging (Presseinformation). Mit dem FKI verfolgen wir zwei Ziele:
1. Inhaltlich sollen Themen präsentiert und diskutiert werden, die interdisziplinär sind. Dies umfaßt zum einen typische Grenz- und Querschnittsfragestellungen, die zum eigenen Fragen und Diskutieren anregen, etwa „Form und Prozeß“, „Organismus und Struktur“, „Geschichte und Natur“, „Kraft und Gesetz“. Zum anderen soll aber auch die Veränderung der Wissenschaften selber – und hier vor allem die Naturwissenschaften – sichtbar gemacht werden. Wie hängen unsere Konzepte von unseren Werkzeugen und Medien ab? Wie bestimmen die Methoden, die uns zur Verfügung stehen, die Bilder, mit denen wir die Welt um uns erklären?
2. Interdisziplinarität lebt vom Gespräch und die zentrale Form des FKI wird daher das wissenschaftliche Gespräch. Ein besonderes Anliegen ist es uns daher, diese Formen zu leben und in verschiedenen Formaten für Studierende unterschiedlicher Disziplinen zugänglich zu machen. Hierher gehören neben „klassischen“ Vorträgen vor allem Themenworkshops und Summerschools.
Das FKI richtet sich an Studierenden aller Fachrichtungen, die schon Studienerfahrungen gesammelt oder einen Studienabschluß erworben haben. Wenn Sie Interesse haben, sprechen Sie uns doch einfach an!
Prof. Dr. Mathias Gutmann, Institut für Philosophie
Prof. Dr. Peter Nick, Botanisches Institut