WS 2023-2024: Phantom Rasse

Rassismus galt lange Zeit als zwar abscheuliches, aber längst überwundenes Überbleibsel aus vergangenen Jahrhunderten. Inzwischen ist das Thema jedoch wieder in den Brennpunkt gerückt - einerseits wird der Vorwurf, Äußerungen oder Verhaltensweisen seien rassistisch, schneller erhoben als früher, andererseits werden, vor allem mit dem Erstarken rechtspopulistischer Bewegungen und Parteien in vielen Ländern, wieder salonfähig ("das wird man doch noch sagen dürfen"). Wir wollen uns daher das Phänomen Rassismus aus verschiedenen Blickwinkeln anschauen, um zu verstehen, wie es sein kann, dass eine von der Biologie schon lange und ausführlich widerlegte Idee in der gesellschaftlichen Diskussion nach wie vor auflebt. Was sagt die Biologie über das Konzept der Rasse? Wie ist Rassismus historisch entstanden? Ist Kulturalismus eine neue Form des Rassismus? Wie zeigt sich Alltagsrassismus in soziologischen Studien, etwa im Rahmen des Afrozensus-Projekts? Diskutieren Sie mit!

 

Zeit: Di 14:00-15:30

 

  • Di, 05. Dezember 2023, 14:00 (HS9, Gbd. 20.40) Das Konzept der Rasse ist das Ergebnis von Rassismus und nicht dessen Voraussetzung.

    Martin Fischer, Universität Jena
  • Di, 16. Januar 2024, 14:00 (HS9, Gbd. 20.40) Ist Rassismus ein Kind der Aufklärung?

    Simone de Angelis, Universität Graz

  • Di,23. Januar 2024, 14:00 (Criegee HS, Gbd. 30.41) Islamdiskurs zwischen demokratischer Kritik und  kulturalisierendem Rassismus

    Floris Biskamp, Universitäten Tübingen und Eichstätt

  • Di, 06. Februar 2024, 14:00 (SR A+B Forum, Gbd. 30.95) Auf den Spuren des Alltagsrassismus. Das Afrozensusprojekt.

    Muna Aikins, Max-Planck-Institute for Human Development, Berlin