Christoph Kleineidam
Social insects live in complex states that in many respect resemble a superorganism, able of highly sophisticated behaviour that is adjusted to the current situation, although there is not a global mind overlooking and orchestrating all the individuals. How does individual behaviour lead to social decision-making? To approach this question, the mechanisms of odour pattern recognition are investigated. How do leaf-cutting ants follow the trail, and how do carpenter ants recognise their nest-mates? How is this linked with the activation of olfactory receptor coding genes? It seems that the differences between individuals are important to make intelligence of the group emerge.
Sprecher: Dr. Christoph Kleineidam, gebürtig aus dem Oberschwäbischen, studierte in Würzburg und begann sich schon sehr früh für das Sozialleben von Insekten zu interessieren. Gemeinsam mit Hölldobler und Tautz erforschte er die Verhaltensökologie von Blattschneiderameisen und entdeckte während seiner Promotion, dass die komplexen Nester, in denen auf dem Blattmaterial Pilze gezüchtet werden, nur geringe Kohlendioxid-Konzentrationen zu messen sind, was durch ein sehr intelligent angelegtes Belüftungssystem bewirkt wird. Auch die Steuerung von Angriffsverhalten oder die Regulation der Temperatur im Bau wird auf komplexe Weise über chemische Signale geregelt. Der Ameisenstaat benimmt sich also wie ein Superorganismus. Nach seiner Promotion in Würzburg wechselte Kleineidam nach Konstanz, wo er sich mit den neurologischen Grundlagen dieser intelligenten Verhaltensleistungen befasste und dabei mit dem Labor Galizia zusammenarbeitet. In vielen, auch populärwissenschaftlichen Vorträgen und Medienbeiträgen befasst er sich mit der Faszination der sozialen Intelligenz von Insekten