Abschlussarbeiten Lebensmittelchemie

Zwei Studierende der Lebensmittelchemie bei der Probennahme zum Thema Superfood im Botanischen Garten (Bild aus einer Reportage des SWR). Wenn Sie sich für pflanzliche Lebensmittel interessieren, gängige Ernährungstrends spannend finden und sich auf eine Verbindung aus klassischer mikroskopischer Analyse und molekularen Methoden in einem internationalen Umfeld einlassen können, können Sie uns gerne ansprechen (Dr. Annette Häser, Prof. Dr. Peter Nick).

Für Studierende der Lebensmittelchemie bieten wir hier Projekte aus dem Bereich pflanzliche Lebensmittel an, die als Abschlussarbeiten im Master (in Ausnahmefällen auch im Bachelor) absolviert werden können. Diese Arbeiten umfassen typischerweise biologische (etwa mikroskopische Analysen) und analytische Teile (etwa molekulare Authentifizierung oder Analytik von Inhaltsstoffen) an. Da es sich um externe Arbeiten handelt, muss man diese bei Prof. Dr. Bunzel / Prof. Dr. Hartwig im Vorfeld genehmigen lassen.

 

AKTUELLE THEMENBEREICHE

 

Chemie trifft Biologie - Wertgebende Inhaltsstoffe

In Kooperation mit dem Max-Rubner Institut untersuchen wir, wie man die Bildung wertgebender Inhaltsstoffe steigern kann. Es geht also letztlich um die Frage, wie sich Qualität auf chemischer Ebene auswirkt. Hierbei setzen wir eine Verbindung aus chemisch-analytischen Methoden und molekularen Verfahren ein. Dies hat auch praktische Antwendungen - in einem Projekt mit Vertical Farm Tech untersuchen wir, wie man durch gezielte Schwerkraftreizung und Aeroponik die Bildung von solchen Inhaltsstoffen steigern kann - es geht um Pflanzen wie Arnika, Ingwer, Curcuma, Wasabi oder Rosenwurz. Die Analytik umfasst GC-MS (in unserem Labor), aber auch Metabolomik (GC-MS x MS) am MRI.

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  • Ingwer und Curcuma
  • Rosenwurz
  • Zwiebeln

 

Super Foods - Mythos und Wirklichkeit

Globalisierung und ein gewachsenes Bewusstsein für gesunde Ernährung bringen immer wieder neue Modetrends hervor, wo die eine oder andere Pflanze als "Super Food" angepriesen wird. Die dadurch ausgelöste explosionsartig gesteigerte Nachfrage trifft hier dann auf ein begrenztes Angebot - die meisten Super Foods wurden zuvor ja nur in einer bestimmten Region traditionell genutzt. Einige dieser Super Foods sind in Europa neu, so dass man wenig über diese Pflanzen weiß. Bezeichnungen, Exotik und gelegentlich auch bewusste Verfälschung schaffen hier eine schwierige Gemengelage. Mit einer Kombination aus sorgfältig geprüften Referenzpflanzen, klassischer mikroskopischer Lebensmittelanalyse, molekularen barcodes und einer Analytik der Inhaltsstoffe versuchen wir hier, Licht ins Dunkel zu bringen und zu mehr Verbrauchersicherheit beizutragen. Unsere Arbeiten haben hier ein großes Medienecho hervorgerufen und werden inzwischen auch von den Behörden aufgenommen. Mehr dazu...

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Funktionelle Nahrungsmittel - Neue Erkenntnisse über Traditionelle Nahrungsmittel

Im Grunde ist fast jedes pflanzliche Nahrungsmittel nicht nur Kalorienspender, sondern wichtige Quelle für essentielle Nährstoffe, die zumeist aus dem Sekundärstoffwechsel stammen. Durch hochkalorische, ballaststoffarme und oft kohlehydratreiche Ernährung nehmen in vielen Ländern sogenannte Zivilisationskrankheiten zu, die oft auf Fehlernährung (metabolisches Syndrom) zurückgehen. Gefäßerkrankungen, Adipositas oder gar Diabetes Typ II ebenso wie chronisch entzündliche Erkrankungen können die Folge sein. In vielen Kulturen gibt es jedoch traditionell genutzte pflanzliche Lebensmittel, die hiergegen wirksam vorbeugen können. Können wir dieses Wissen wieder nutzbar machen und können wir es auf eine wissenschaftliche Grundlage stellen?

Zur Zeit bearbeitet werden

  • Ingwer und Curcuma
  • Vegane Ernährung: Leguminosenmehle
  • Rhabarber als Nahrungsergänzungsmittel
  • Jenseits von Bier - Gerste als funktionelles Nahrungsmittel
  • Das Super Food der Inka. Amaranth. mehr...