Übung zu 9: Nutzen und Verantwortung
1. Bei einer Amniozentese wurde festgestellt, dass das Kind Trisomie 21 hat. Rein sachlich gibt es folgende Handlungsmöglichkeiten:
a. Abtreibung
b. pränatale Therapie, um die Down-Symptomatik zu mildern, mit dem erhöhten Risiko, dass der Fetus vorzeitig abgeht
c. zur Welt kommen lassen
Formulieren Sie eine utilitaristische und eine tugendethische Position.
2. Viele Menschen haben keinen Organspendeausweis (haben Sie einen?). Es gibt nicht genügend Organe mit der Konsequenz, dass Organspenden-Kriminalität vorkommt. Bei der Spende kommt es auf Minuten an. Sollte man daher Menschen ohne Organspendeausweis die Organe entnehmen dürfen, wie es jetzt von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn vorgeschlagen wurde. Formulieren Sie eine utilitaristische und eine tugendethische Position.
3. Wie sieht eine Übersetzung der vier Kardinaltugenden in die Welt der Wissenschaft aus? (Tipp: überlegen Sie sich erst mal das einer Tugend zugehörige Laster, sprich: Fehlverhalten - das ist einfacher).
4. In fast allen Gesellschaften ist zu Friedenszeiten das Töten anderer Menschen verboten, während es zu Kriegszeiten erlaubt oder sogar geboten ist. Formulieren Sie dazu einen Standpunkt - einmal auf der Basis der Goldenen Regel (tit for tat), dann auf der Basis von Kants Kategorischem Imperativ.
5. Ein Anwendungsfeld, das für induzierte pluripotente Stammzellen diskutiert wird, ist die Therapie von Parkinson. Hier gab es schon Versuche mit embryonalen Stammzellen, die teilweise erfolgreich verliefen. Formulieren Sie hier eine utilitaristische und eine tugendethische Position.
Nachbereitung zu 9: Nutzen und Verantwortung
- Wikipedia zum Utilitarismus
- Wikipedia-Artikel zu Kants kategorischem Imperativ