WEL-Genbank Südwest
Das Kürzel WEL steht für Wildpflanzen mit Nutzungspotential für Ernährung und Landwirtschaft - in einem vom BMELV finanzierten Verbund wurden deutschlandweit Wildpflanzen mit Nutzungspotential, darunter wilde Verwandte wichtiger Kulturpflanzen wie Spargel, Sellerie, Möhren, Hopfen, aber auch viele Heilpflanzen, besammelt und in einer Samenbank eingelagert. Unser Garten war hier für den Südwesten (Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Saarland) zuständig. Diese Ressourcen müssen nicht nur erhalten sondern auch einer ständigen Qualitätskontrolle unterzogen werden. Gleichzeitig werden sie in Hinblick auf konkrete Anwendungen (z.B. Züchtung krankheitsresistenter Spargel- oder Hopfensorten) charakterisiert.
Gerade stehen die Leguminosen in unserer Sammlung im Mittelpunkt - Gründüngung für die Landwirtschaft, aber auch Samenproteine mit günstiger Zusammensetzung sind hier von Interesse. Gemeinsam mit dem Centro Nazionale di Ricercha in Mailand werden die Samenproben mithilfe eines genetischen Fingerabdrucks, dem Tubulin-Based Polymorphism kartiert, um hier die Anwendung im Rahmen eines Horizon-2020 Projekts vorbereiten zu können.