Angewandte Biodiversität - Forschen, Schützen, Nützen
KliwiresseDer Klimawandel ist auch am Oberrhein angekommen. Das wird inzwischen selbst im Weinbau zum Problem. Eigentlich ist unsere Weinrebe mit ihren tiefen Wurzeln gut für den Sommer gerüstet. Die neue Dimension von Hitze und Trockenheit bringt jedoch selbst die Rebe in Existenznöte. Unser Projekt „Klima-Widerstandsfähige Rebsorten zur Sicherung des Ertrags“ (Kliwiresse) will dabei helfen, den Weinbau in der Region an den Klimawandel anzupassen. Wir gehen einen völlig neuen Weg: Wir bitten die Stamm-Mutter unserer Reben, die fast ausgestorbene Europäische Wildrebe, um Hilfe. Hier suchen wir nach Genen, die helfen, mit Klimastress zurechtzukommen, um sie für die Züchtung zu erschließen. Dabei kommen modernste Technologien zum Einsatz. Ziel sind Klima-Widerstandsfähige (KliWi) Reben. Damit wollen wir die Erfolgsgeschichte der Pilz-Widerstandsfähigen (PiWi) Reben, die vor über 150 Jahren in Frankreich begann, fortschreiben. Gleichzeitig wollen wir für die in der Region üblichen Rebsorten wissenschaftlich fundierte Vorhersagen über deren Klimaresilienz entwickeln, damit entsprechende Maßnahmen bei der Neuanlage von Rebparzellen getroffen werden können. |
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Vertical FarmingGemeinsam mit der Firma Vertical Farm Tech in Waldbronn untersuchen wir die Möglichkeit, mithilfe von Schwerkraftreizung die Bildung von wertgebenden Inhaltsstoffen in Pflanzen zu stimulieren und so die Qualität hochpreisiger pflanzlicher Produkte zu steigern. Die Firma hat einen ersten Prototypen entwickelt, der jetzt bei uns im Gewächshaus aufgestellt wurde. Zunächst wird das System am Beispiel der Minze ausgetestet. Hier wissen wir schon viel über die molekularen Grundlagen hinter der Bildung des Minzdufts. Langfristig wollen wir mit dieser neuen Technologie die Kultivierung seltener Heilpflanzen wie Arnica ermöglichen, so dass die Wildsammlung dieser bedrohten Arten nicht mehr benötigt wird. mehr... |
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Microbes for Future (M4F)Der Klimawandel bringt neue Krankheiten, bei denen gesunde Weinstöcke binnen einer Woche zusammenbrechen (Esca & Co) - ähnliche Phänomene beobachtet man bei Stadtbäumen. Wir konnten zeigen, das das mit einer gestörten chemischen Kommunikation zwischen Pilzen und Pflanzen einhergeht. Können wir die Mikroben im Wurzelraum so beeinflussen, dass die Kommunikation auch in einem trockenen und heißen Sommer noch funktioniert und so die Reben vor Esca & Co schützen? Eine Kooperation mit der AG Kaster am Campus Nord, gefördert vom Strategiefond des Präsidiums. mehr... |
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Biodiversität für eine bessere ErnährungDer Amarant (Fuchsschwanz) war das Superfood der Inka. In einem gemeinsamen Projekt mit der Universität Hohenheim und der Universität Cusco in Peru, aber auch mit Partnern aus der Nahrungsmittelindustrie geht es um wertvolle Omega-3-Fettsäuren - eine vegane Alternative für die vegane Ernährung? Unsere Amaranth-Sammlung hilft uns dabei, dies zu entwickeln. mehr... |
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Fit für den KlimawandelAus einer Arche Noah zum Schutz der vom Aussterben bedrohten Europäischen Wildrebe (die Stamm-Mutter unserer Kulturrebe) entstand eine wertvolle genetische Ressource. Unsere Sammlung beherbergt wertvolle Immunitätsgene für den nachhaltigen Weinbau der Zukunft.mehr...
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Alles echt? Für mehr Verbraucherschutz in Zeiten der GlobalisierungGlobalisierung und Verbraucherschutz stehen oft auf Kriegsfuß. Unsere Belegpflanzen im Verbund mit unserer Gendatenbank helfen uns dabei, Licht ins Dunkle zu bringen. Die Qualität unserer Belegsammlung hat sich herumgesprochen, immer mehr Behörden und Firmen fragen bei uns nach. mehr...
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Biodiversität hilft gegen KlimawandelIn einem deutsch-ägyptischen Projekt suchen wir nach Genen bei Reis und Weizen, um Getreide gegen Dürre wappnen zu können. Zentral hierfür das pflanzliche Stresshormon Jasmonsäure (JA-Ile) und der wichtige Schalter OPR7.
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Genbank SüdwestUnsere Genbank für Wildpflanzen mit Nutzungspotential für Ernährung und Landwirtschaft birgt weitere Schätze - momentan im Brennpunkt: Wilde Erdbeeren. mehr... |