Rhynchospora alba - das Weiße Schnabelried

Das Weiße Schnabelried, aufgenommen im französischen Eguelshardt (Foto: M. Hassler)

 

Der dreikantige Stängel verrät, dass das Weiße Schnabelried zur Familie der Sauergräser gehört. Die 10 bis 50 cm hohe Pflanze besiedelt ausschließlich nährstoffarme, bodensaure Moore. Während die Früchte von Rhynchospora alba durch den Wind bestäubt werden, werden die Früchte über Klettausbreitung verbreitet.

Das Weiße Schnabelried ist ein so genannter Stress-Stratege: aufgrund des geringen jährlichen Biomassezuwachses und der geringen Konkurrenzkraft ist es an extreme Standorte wie das Leben im Moor angepasst. So wird es an seinen Wuchsorten nicht von anderen Pflanzenarten verdrängt.

Dadurch, dass Rhynchospora alba als Volllichtpflanze nur eine geringe Beschattung erträgt, ist es durch Gehölzsukzession in Mooren gefährdet. Vor allem aber sind die Bestände des Weißen Schnabelriedes durch Kultivierung, Abtorfung, Eutrophierung und Entwässerung der Moore gefährdet.