Salix repens subsp. repens (Gewöhnliche Kriech-Weide)

Gewöhnliche Kriech-Weide, aufgenommen am Naturstandort bei Speyer (Foto: M. Sommerfeld)

Die Gewöhnliche Kriech-Weide unterscheidet sich im Oberrheingebiet von allen anderen Weiden durch das unverwechselbare Erscheinungsbild: bei ihr handelt es sich nicht um einen großen Baum, sondern einen kriechenden, niedrig wachsenden Strauch, der eine maximale Höhe von etwa einem Meter erreicht.

 

Salix repens subsp. repens besiedelt nährstoffarme Moore und Moorwälder sowie Feuchtwiesen, Zwergstrauchheiden und Borstgrasrasen. In den größeren Flachmooren und bodensauren Pfeifengraswiesen des Nördlichen Oberrhein-Tieflandes war die Art im 19. Jahrhundert lokal anzutreffen. Durch die Zerstörung nahezu aller geeigneten Biotope und die fast vollständige Umwandlung der Pfeifengraswiesen in Ackerflächen ist die Gewöhnliche Kriech-Weide wie auch der Lungen-Enzian und die Sumpf-Brenndolde in der Region bis auf wenige Exemplare ausgestorben. Aktuelle Vorkommen existieren derzeit nur noch linksrheinisch in Pfeifengraswiesen bei Speyer und Iggelheim.

 

Im Jahre 2004 wurden von Pflanzen am Naturstandort bei Speyer Stecklinge erzeugt, woraus im Botanischen Garten des KIT erfolgreich Pflanzen nachgezogen wurden.