Coffea arabica - das äthiopische Original
Die Legende berichtet von einer Schar äthiopischer Mönche, die sich von Landwirtschaft und Viehzucht ernährten. Sie beobachteten, wie ihre Ziegen unter Unruhe und Schlaflosigkeit leiden mussten, sobald sie Blätter und Samen eines bestimmten immergrünen Strauches fraßen. Die Mönche nutzten diese Pflanze als Getränk und Nahrungsmittel, um ihre Vigilien, die zwischen Mitternacht und dem frühen Morgen gehaltenen Nachtgebete, zeitlich zu verlängern. Es wird allerdings vermutet, dass der Gebrauch der Pflanze als Genussmittel älter als das äthiopische Christentum ist. Zunächst wurde Tee aus den Blättern der Pflanze bereitet. Diese Form des Kaffeetrinkens ist in Äthiopien heute noch weit verbreitet und beliebt. Das Rösten und Zermahlen der Kaffeebohnen zur Zubereitung eines Getränks wurde erst sehr viel später entdeckt.
Die Früchte eines äthiopischen Kaffeestrauchs können Sie im Frühsommer im Botanischen Garten anschauen. Vorsicht: ungeröstete Kaffeebohnen sind für den Menschen gesundheitsschädlich! Das erklärt übrigens auch, warum diese erst so spät zur Zubereitung von Getränken verwendet wurden. Wir empfehlen daher statt Kaffeebohnen als Erinnerung an Ihren Besuch im Botanischen Garten unseren Pflanzentisch nahe dem Haupteingang. Dort erhalten Sie gegen eine kleine Spende botanische Kostbarkeiten und Raritäten aus dem Garten zum Mitnehmen.